Straßburg, 12. März 2017 – Sie wollen die Europäische Union generalüberholen: 150 Vertreter von Jugendorganisationen aus 38 Ländern haben eine Europäische Verfassung erarbeitet. Der Europäische Jugendkonvent (European Youth Convention, EYC) fand von Donnerstag bis Sonntag im Europaparlament und Regionalrat Straßburg statt. Dabei kam eine ausgeklügelte, konsensmaximierende Methodik zur Anwendung. Veranstalter waren die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF), eine überparteiliche pro-europäische Jugendorganisation mit 30.000 Aktivisten.
In der Verfassung entwickeln die EYC-Mitglieder ihr Zukunftsbild eines besseren Europas: eine vollwertige Demokratie, die in der Lage ist, für ihre Bürger zu sorgen. „Der Europäische Jugendkonvent sagt klar: Liebe Entscheider von heute, wir wollen Veränderung! Die Jugend will die EU befähigen, aber ihre Politiker auch leichter zur Rechenschaft ziehen können“, erläutert Jérôme Quéré, Vorsitzender der austragenden Organisation JEF Frankreich.
Mit ihrem Text haben die Jugendvertreter auch viele der gegenwärtigen Probleme der EU gelöst, unter anderem:
- Flüchtlingskrise? Ein gemeinsames Asylsystem sichert Standards und gleicht Belastungen aus.
- Netzkriminalität und Fake News? Die Europäische Agentur für Cybersicherheit schützt die Bürger.
- Europas Schwäche auf der Weltbühne? Abhilfe schaffen der EU-Außenminister, die EU-Botschaften und notfalls die EU-Armee.
Darüber hinaus beziehen die EYC-Delegierten in der aktuellen Integrationsdebatte Stellung: die Personenfreizügigkeit bleibt geschützt und die Rosinenpickerei einiger Staaten bei weiteren Integrationsschritten wird verboten. Neu wäre auch, dass alle Bewohner der EU auch Bürger der EU werden könnten, wenn sie sich verpflichten, ihre Werte und Rechte zu verteidigen.
Zwar gäbe die EYC-Verfassung der Europäischen Union mehr Macht, doch gleichzeitig wäre sie demokratisch legitimierter und müsste vermehrt Rechenschaft ablegen. Denn die Union würde sich in eine Föderation von Staaten wandeln, dessen Bundesregierung von einem Europaparlament und einem Europäischen Senat kontrolliert werden würde.
Der Europäische Jugendkonvent wollte nicht nur ein starkes politisches Signal aussenden, sondern auch neue Wege aufzeigen, wie Politik gemacht werden kann. Jérôme Quéré erklärt: „Die EU-Politik der letzten Jahre basiert auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner, was den Nationalismus gestärkt hat. Im Gegensatz dazu hat der EYC auf maximale Einbindung und Konsensbildung der Teilnehmenden gesetzt. Dafür hatten wir uns mit dem Malik Institut zusammengetan, dessen Syntegration®-Methodik genau dafür entwickelt wurde. Die EYC-Mitglieder wurden so befähigt, eine Europäische Verfassung in nur dreieinhalb Tagen und mit starkem Teamgeist zu entwickeln.“
Die Jungen Europäischen Föderalisten sehen den Europäischen Jugendkonvent als Auftakt für eine breite Debatte zur Zukunft der EU. Um diese voranzutreiben, haben sie 16 Teilnehmer zu EYC Botschaftern ernannt, die die EYC-Verfassung in ihren Ländern und Organisationen vorstellen werden. Darüber hinaus werden die Ergebnisse beim „March for Europe“ am 25. März in Rom und im Mai bei der JEF-Europawerkstatt in Berlin präsentiert.
Die Jungen Europäischen Föderalisten sehen den Europäischen Jugendkonvent als Auftakt für eine breite Debatte zur Zukunft der EU. Um diese voranzutreiben, haben sie 16 Teilnehmer zu EYC-Botschaftern ernannt, die die Verfassung in ihren Ländern und Organisationen vorstellen werden. Darüber hinaus werden die JEF die Ergebnisse beim „March for Europe“ am 25. März in Rom und im Mai bei der JEF-Europawerkstatt in Berlin präsentieren.
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Die finale EYC-Verfassung wurde am 17. März auf www.youthconvention.eu veröffentlicht.
Pressefotos finden Sie unter www.youthconvention.eu/media.
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Vincent Venus
Leiter der EYC-Kommunikation
via +49 157 878 25 005
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