Die Europäische Union ist alternativlos

Stellungnahme des Bundesvorstands der JEF Deutschland zum Spitzenkandidaten und zum Wahlprogramm der AfD für die Europawahl 2024

 

“Die Europäische Union ist alternativlos! Wir brauchen ein Europa, das an freiheitlichen, friedlichen und demokratischen Werten festhält, statt nationalistischem und chauvinistischem Denken. Nur gemeinsam können wir die aktuellen Herausforderungen angehen und Lösungen für unsere europäische Zukunft finden.”

Die in Teilen vom Verfassungsschutz beobachtete und als rechtsextrem eingestufte Alternative für Deutschland (AfD) hat bei ihrem Bundesparteitag in Magdeburg einen Spitzenkandidaten für die Wahlen zum Europäischen Parlament ernannt. Der Spitzenkandidat Maximilian Krah bezeichnet sich selbst als dezidiert rechts und steht ein für eine völkische, militante, homophobe und nationalistische Identitätspolitik, die sich durch alle gesellschaftlichen Themen zieht. Krah steht für eine rückwärtsgewandte Politik der Vergangenheit, die eine enge internationale Zusammenarbeit mit Putin sowie eine Abkehr von den USA vorsieht. Darüber hinaus lobte er öffentlich die Taliban und ihr Herrschaftsregime. Für die Europawahlen fordert die AfD unter anderem:

  • Eine EU-Neugründung nach dem Modell des Europas der Vaterländer
  • Eine radikale Umgestaltung zu einer “Festung Europa” mit harten Außengrenzen
  • Eine Abkehr von der transatlantischen Zusammenarbeit und Zukehr zu Russland
  • Ein Stopp aller Klimaschutzmaßnahmen auf europäischer Ebene und dafür Förderung des Auto Fahrens und von Flugreisen
  • Eine Abkehr vom Euro

Als Junge Europäische Föderalist:innen Deutschland halten wir diese Entwicklungen für äußerst besorgniserregend. Laut aktuellen bundesweiten Umfragen hat die AfD in Deutschland aktuell Zustimmungswerte zwischen 20 % und 30 % (vgl. Tagesschau). Das bedeutet, dass rund jede vierte Person in Deutschland die Ideen der Partei unterstützt.

Als JEF Deutschland stellen wir uns entschieden gegen die europapolitischen Forderungen und Vorstellungen dieser offen neofaschistischen und Russland unterstützenden Partei. Die komplexen Krisen und Herausforderungen denen wir aktuell gegenüber stehen, brauchen überlegte, gemeinsame und europäische Antworten und keine extremistischen Pseudo-Lösungen. Für uns ist die Europäische Union, basierend auf gemeinsamen europäischen Werten, alternativlos! Sie steht für eine friedliche und freiheitliche demokratische Grundordnung, die aus den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs entstanden ist.

Daher fordern wir :

  • Eine Europäische Verfassung, die die rechtliche Grundlage bildet, um Grundwerte auch in Zeiten der Globalisierung zu schützen und ein transnational gewähltes europäisches Parlament
  • Offene Grenzen und das Erreichen einer sozialen sowie ökonomischen Annäherung bei Wahrung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt Europas, damit allen Menschen in Europa ein Leben in Frieden, Wohlstand, Sicherheit und freier Entfaltung möglich ist 
  • Eine klare Bekennung zur Integrität der Ukraine und die langfristige Aufnahme der Ukraine in die EU
  • Eine gemeinsame und effektive Klima- und Umweltpolitik mit einer Stärkung der europäischen Bahn-Infrastruktur sowie eine Energieunion zur Erreichung der Klimaziele.

Seit dem 9. Mai läuft die transnationale Europawahlkampagne der JEF #EurHope. Wir setzen damit ein klares Zeichen für mehr Europa und für eine gemeinsame europäische Zukunft und stellen uns damit bewusst gegen die AfD und alle populistischen,  extremistischen und neofaschistischen Strömungen in Europa.

Lest hier unseren Unvereinbarkeitsbeschluss mit der AfD und der JA.

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Statement der JEF Deutschland und der JEF Frankreich zu 73 Jahre Grenzstrurm in St. Germanshof – Déclaration commune de la JEF Allemagne et des Jeunes Européens France à l’occasion des 73 ans de l’assaut des frontières à St. Germanshof

Version française ci-après 

Sturm auf die Grenzen am 6. August 1950: „Europas Jugend verbrennt die Grenzpfähle“

Am heutigen Tage feiern wir ein außerordentliches Jubiläum. Am Sonntag, den 6. August 1950 stürmen 300 Studierende aus zehn europäischen Ländern die deutsch-französische Grenze bei Sankt Germanshof und verbrennen in einem friedlichen Akt die zersägten Schlagbäume. Die Aktion wurde zuvor geheim in zwei mehrwöchigen Camps geplant und minutiös geprobt. Alle haben eine Rolle, alle wissen, was sie zu tun haben. In Begleitung von einigen Pressevertreter:innen fahren die jungen Aktivist:innen mit Bussen an den Grenzübergang. Die Schwarzwälder Post schreibt über das Ereignis:

„Die Grenzer treten aus ihrer Station und betrachten erstaunt das Treiben solcher vieler Besucher. Wenn sie gewusst hätten! Da plötzlich ein Schrei „Es lebe Europa“ und die bisher umherquirlende Masse wird ein einziges Instrument des Willens zur Beseitigung der Grenzen. „Europa, Europa! Es lebe Europa!“ und unter den nicht enden wollenden Rufen zersägen die jungen Europäer die Schlagbäume. Gegen diese grenzenlose Begeisterung junger Europäer können auch eiserne Schlagbäume nichts mehr ausrichten. Und die Grenzer stehen fassungslos da. Sie können weder an ihren Schlagbaum, noch in ihre Station. Eine Schar junger Europäer hält sie so umringt, dass sie nichts tun können als zu erleben, wie ihr Schlagbaum unter den „Europa“-Rufen fällt. Am Fahnenmast geht die Europa-Fahne hoch. Ein grünes „E“ auf weißem Grund. Und wie diese jungen Europäer noch den eisernen Schlagbaum zur Seite biegen – da gellt es von der andern Seite, von der Douane Wissembourg/France herüber „Vive L’Europe, Vive L’Europe“ und fahnenschwingend und den französischen Schlagbaum auf den Schultern stürmen die jungen Europäer des französischen Lagers auf uns zu. Junge Studentinnen von der Sorbonne, Studenten aus Oxford, junge Menschen aus Köln, Stuttgart, aus Mailand, Bordeaux – aus ganz Europa – fallen sich in die Arme. Tränen strömen über die braun verbrannten Wangen. Hände schütteln sich und bislang unbekannte Menschen küssen sich. „Es lebe Europa“ und „Vive L‘Europe“ klingen gemeinsam zum Himmel empor. Die jungen Europäer aus dem französischen Lager führen große Transparente mit grüner Aufschrift mit: „L’Europe est presente“ „Europa ist Gegenwart“. Und wahrlich: Europa ist Gegenwart geworden an der Grenze Deutschlands und Frankreichs.“

Was für ein Mut und was für ein Engagement! Die Jungen Europäischen Föderalist:innen Deutschland und die Jeunes Europeennes France feiern den Studentensturm auf die Grenze als einen der prägenden Momente der föderalistischen Bewegung und des überparteilichen Engagements für ein föderales Europa. Wir denken an die mutigen Aktivist:innen, die nicht nur befürchten mussten, dass die anwesenden Grenzschützer die Schlagbäume mit Gewalt verteidigen würden. Ihnen drohte Strafverfolgung und die Verpflichtung zu Reparationszahlungen. Georges Renicki war maßgeblich an der Aktion beteiligt und berichtet 1993 dem Kongress der JEF Europa: „Ich hatte im Sekretariat eine Zahlungsaufforderung über zwanzigtausend Francs wegen der Zerstörungen an der Grenze erhalten. (…) Aber ich hatte (nur) ein Stipendium über zehntausend Francs, wovon ich das Sekretariat am Leben hielt. (…) In dem Moment hatte mir jemand gesagt: „Hör mal, schick das Schuman“, der Außenminister war und ich habe sie Schuman geschickt. Schuman hat mir einige Tage später geantwortet: „Ich regele dieses Problem persönlich, machen Sie sich keine Sorgen.“

Der Sturm auf die Grenze 1950 bildete für die jungen Menschen den Grundstein für eine weitere mutige Aktion im November 1950 in Straßburg. Dort tagte der Europarat und erneut sind es die föderalistischen Aktivist:innen, die ihr „Europa der Gegenwart“ mit zivilem Ungehorsam unbeugsam einfordern. Bei der sogenannten „Sternfahrt“ versammeln sich über 5000 junge Menschen, mehrere Tausend davon überqueren ohne Pass und ohne Visum die französische Grenze, um an der Demonstration in Straßburg für ein europäisches Parlament, eine europäische Regierung und eine europäische Verfassung teilzunehmen. Bei der Rückkehr droht ihnen die Verhaftung durch die Sicherheitsbehörden.

Vieles hat sich seitdem verändert. Niemand wird heute mehr verhaftet, wenn man innerhalb der Europäischen Union ohne Pass eine Grenze übertritt und auch die Forderung nach einer europäischen Regierung und nach einem europäischen Parlament wurden inzwischen zumindest in Teilen umgesetzt. Und dennoch: Für eine echte Regierung, ein echtes Parlament und eine europäische Verfassung gilt es weiterhin zu kämpfen! Das gilt besonders in Kriegszeiten wie jetzt. Europäische Lösungen sind der einzige Weg in die Zukunft: Für die Vollendung der europäischen Idee in einem souveränen europäischen Bundesstaat!

Version française 

L’assaut des frontières le 6 août 1950 : “La jeunesse européenne brûle les poteaux frontaliers”.

Aujourd’hui, nous célébrons un anniversaire très spécial dans l’histoire des Jeunes Européens. Le dimanche 6 août 1950, 300 étudiants de dix pays européens prennent d’assaut la frontière franco-allemande à Saint-Germanshof et brûlent les barrières sciées dans un acte pacifique. L’action a été planifiée et minutieusement répétée en secret lors de deux camps de plusieurs semaines en amont du 6 août. Chacune et chacun a son rôle, chacune et chacun sait ce qu’il doit faire. Accompagnés de quelques représentants de la presse, les jeunes militants se rendent en bus au poste frontière. Le Schwarzwälder Post relate l’événement :

“Les gardes-frontières sortent de leur poste et observent avec étonnement l’agitation de tant de visiteurs. S’ils avaient su ! Soudain, un cri: “Vive l’Europe” et la masse qui s’agitait jusque-là devient un instrument unique de la volonté d’abolir les frontières. “Europe, Europe ! Vive l’Europe !” et sous les cris ininterrompus, les jeunes Européens scient les barrières. Même les barrières en fer ne résistent pas à l’ enthousiasme sans limite des jeunes Européens. Et les gardes-frontières restent stupéfaits. Ils ne peuvent ni atteindre leur barrière, ni entrer dans leur poste. Une foule de jeunes Européens les encercle de telle sorte qu’ils ne peuvent rien faire d’autre que d’assister à la chute de leur barrière sous les cris “Europe”. Au mât du drapeau, le drapeau européen se lève. Un “E” vert sur fond blanc. Et alors que ces jeunes européens sont encore en train de plier la barrière de fer sur le côté, on entend de l’autre côté, de la Douane Wissembourg/France, “Vive L’Europe, Vive L’Europe” et les jeunes européens du camp français se précipitent vers nous en brandissant le drapeau et la barrière française sur les épaules. Des jeunes étudiantes de la Sorbonne, des étudiants d’Oxford, des jeunes de Cologne, de Stuttgart, de Milan, de Bordeaux – de toute l’Europe – se tombent dans les bras. Des larmes coulent sur les joues brûlées par le soleil. Des mains se serrent et des personnes jusque-là inconnues s’embrassent. “Vive l’Europe” et “Es lebe Europa” résonnent ensemble vers le ciel. Les jeunes Européens du camp français portent de grandes banderoles avec des inscriptions vertes : “L’Europe est présente”. 

Et en effet, l’Europe est désormais présente à la frontière de l’Allemagne et de la France”.

Quel courage et quel engagement ! Les Jeunes Européens Fédéralistes d’Allemagne et les Jeunes Européennes – France célèbrent l’assaut des étudiants de la frontière comme l’un des moments les plus marquants du mouvement fédéraliste et de l’engagement non partisan pour une Europe fédérale. Nous pensons aux militantes et militants courageuses et courageux qui n’avaient pas seulement à craindre que les gardes-frontières présents défendent les barrières par la force. Ils risquaient des poursuites judiciaires et l’obligation de payer des réparations. 

Georges Renicki a joué un rôle déterminant dans l’action. Au congrès de la JEF Europe en 1993, il raconte : “J’avais reçu au secrétariat une demande de paiement de vingt mille francs pour les destructions à la frontière. (…) Mais j’avais (seulement) une bourse de dix mille francs, avec laquelle je faisais vivre le secrétariat. (…) A ce moment-là, quelqu’un m’avait dit : “Écoute, envoie ça à Schuman”, qui était ministre des Affaires étrangères, et je les ai envoyés à Schuman. Schuman m’a répondu quelques jours plus tard : “Je règle ce problème personnellement, ne vous inquiétez pas”.

L’assaut de la frontière en 1950 a été un moment fondateur et décisif pour une seconde action audacieuse en novembre 1950 à Strasbourg. C’est à cette date précise, que se réunit le Conseil de l’Europe et ce sont à nouveau les militantes et militants fédéralistes qui revendiquent leur “Europe du présent” par la désobéissance civile. Le “Sternfahrt” rassemble plus de 5000 jeunes. Plusieurs milliers traversent la frontière française sans passeport et sans visa, pour participer à la manifestation à Strasbourg en faveur d’un parlement européen, d’un gouvernement européen et d’une constitution européenne. A leur retour, ils risquent d’être arrêtés par les services de sécurité.

Beaucoup de choses ont changé depuis. Aujourd’hui, plus personne n’est arrêté s’il franchit une frontière sans passeport au sein de l’Union européenne. De plus, la demande d’un gouvernement et d’un parlement européens a en partie été réalisée. Néanmoins, il faut continuer à lutter pour un véritable gouvernement, un véritable parlement et une constitution européenne, en particulier en temps de guerre. Il faut des solutions européennes pour construire l’avenir : pour l’achèvement de l’idée européenne dans un État fédéral européen souverain !

 

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Ausschreibung: Ausrichtung 71. Bundeskongress der JEF Deutschland

Auch in diesem Jahr ist es wieder soweit, die Ausschreibung für den 71. Bundeskongress der JEF Deutschland steht an!  Auch 2024 wollen wir mit dem Bundeskongress durch die Bundesrepublik wandern.

Da wir festgestellt haben, dass eine Ausschreibung im Herbst für das kommende Jahr zu knapp ist, um noch gute Angebote für Unterkunft und Tagungsort zu erhalten, haben wir seit letztem Jahr die Ausschreibung um ein halbes Jahr nach vorne gezogen. Die Idee ist, dass wir so bereits 1,5 Jahre im Vorfeld suchen können und den Ort und das Datum des nächsten Bundeskongresses bereits Ende des Jahres ankündigen können.

Die Auswahl und Entscheidung trifft der Bundesvorstand unter Berücksichtigung organisatorischer, finanzieller und verbandspolitischer Faktoren.

Traditionell findet der Bundeskongress an einem Wochenende in der ersten Oktoberhälfte statt. Als Termin ist daher der 04. – 06.10.2024 vorgesehen. Sollten organisatorische Gründe (bspw. Jugendherberge hat an dem Wochenende nicht genug Kapazitäten) eine Durchführung an dem Wochenende vermeiden, kann im Notfall auch auf das Wochenende vom 11. – 13.10.2024 für die Durchführung des Bundeskongresses ausgewichen werden. Dies sollte allerdings nur im Notfall geschehen.

Bitte schickt uns eure Bewerbung bis zum 11. September 2023 um 23:59 Uhr an unseren Bundesgeschäftsführer Lutz Gude und die Bundessekretärin Emmeline Charenton. Solltet ihr bis zum 11. September keine fertige Bewerbung haben, freuen wir uns über eine klare Interessensbekundung. Wir würden dann einen Termin mit euch vereinbaren und alle notwendigen Schritte mit euch besprechen. Hinweise auf Interessensbekundungen eines Landes- & Kreisverbandes sind natürlich auch im Vorfeld der Frist schon sehr gerne gesehen.

Wie letztes Jahr auch wird es im Vorfeld einen Informationsabend geben, um das Verfahren und die Anforderungen so transparent wie möglich zu machen.  Der Info- und Frage/Antwort-Abend wird am 17.08. um 20:00 Uhr über Zoom stattfinden. Den Link findet ihr hier:

https://us06web.zoom.us/j/89390712854?pwd=MDFVc0t3d01jQXV5TU9USDBBYm41UT09

Meeting-ID: 893 9071 2854
Kenncode: 227147
Schnelleinwahl mobil
+496950502596,,89390712854#,,,,*227147# Deutschland
+496971049922,,89390712854#,,,,*227147# Deutschland

Vor dem Hintergrund von Stornofristen könnt Ihr Unterkünfte und Tagungsräume am besten auch schon reservieren, stellt aber sicher, dass ggf. Anzahlungen erst später getätigt werden können. Bitte führt in eurer Rückmeldung möglichst alle verfügbaren Informationen (Kosten für Unterkunft, Tagungsräume, Entfernung, zusätzlich eingeworbene Mittel etc.) zu den genannten Anforderungen auf, damit wir möglichst direkt die grundlegende Finanzierbarkeit klären und uns auf die qualitativen Faktoren konzentrieren können.

Für Rückfragen zur Bewerbung stehen wir sehr gerne (auch über die Sommerpause hinweg) zur Verfügung. Meldet Euch gerne einfach unter den bekannten Kontaktmöglichkeiten.

Wir freuen uns sehr auf Eure Bewerbungen für die Ausrichtung der kommenden Sitzung des höchsten Gremiums unseres Verbandes.

BuKo Ausschreibung

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Stoppt den Wahnsinn in der Asylpolitik: Nein zur Festung Europa!

Vergangene Woche haben sich die Innenminister:innen der EU-Mitgliedstaaten in einer gemeinsamen Ratssitzung auf eine Verhandlungsposition zur Asylverfahrensverordnung und zur Verordnung über Asyl- und Migrationsmanagement geeinigt. Endlich, könnte man meinen, war eine Einigung auf ein gemeinsames europäisches Vorgehen zum Umgang mit Asylsuchenden und Migrant:innen angesichts der seit 2015 andauernden katastrophalen Zustände an den EU-Außengrenzen doch längst überfällig. Der nun vorliegende Vorschlag des Rats aber bleibt weit hinter dem Anspruch einer zeitgemäßen, humanen, solidarischen und vernünftigen Asyl- und Migrationspolitik zurück, wie sie die Jungen Europäischen Föderalist:innen Deutschland seit 2015 fordern. Er bricht mit den in Artikel 2 des Vertrages der Europäischen Union verankerten Werten wie Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde, er missachtet das individuelle Recht auf Asyl und auch die deutsche Bundesregierung bricht mit ihrer Zustimmung zu diesem Reformvorschlag mit ihrem Versprechen aus dem Koalitionsvertrag.

Nun ist es am Europäischen Parlament, über den vorliegenden Vorschlag zu verhandeln. Wir wenden uns daher an euch, liebe Europaparlamentarier:innen: Stoppt den Wahnsinn in der Asylpolitik, wehrt euch gegen die Festung Europa, kämpft für ein gemeinsames Asyl- und Migrationssystem, das das Wohlergehen und die Würde der Menschen in den Mittelpunkt stellt. 

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Verbands:stoff Online-Akademie – Ohne Moos nichts los: Wie wir gute Ideen finanzieren!

Wer kennt das nicht, man hat eine gute Projektidee oder möchte eine Studienfahrt organisieren, aber das Geld fehlt. Im Dickicht von öffentlichen Förderern, Stiftungen und Jugendwerken verheddert man sich leicht. Wie finde ich die richtige Förderung für mein Vorhaben? Mit diesen Fragen wollen wir uns bei dieser JEF-EUD Verbands:stoff Online Akademie befassen. Egal ob Straßenaktion, Studienfahrt, Begegnungsprojekt oder Vortragsreihe – für alles kann man eine Förderung beantragen.

Lutz Gude, Geschäftsführer der JEF Deutschland, gibt einen kurzen Überblick über die existierende Förderlandschaft und worauf es bei Förderanträgen ankommt. Danach tauschen wir uns über Eure Erfahrungen aus.

 

Wann: Dienstag, 14.03.2023 von 18.30 Uhr bis 19.45

Wo: Webex

Anmeldung unter diesem Link.

 

Wir freuen uns auf euch!

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Namensänderung der JEF Deutschland

Auf dem 69. Bundeskongress der JEF Deutschland wurde nach intensiver Debatte beschlossen, den Vereinsnamen zu gendern und sich nunmehr Junge Europäische Föderalist:innen zu nennen. In der Satzung, in Statements und in der Kommunikation nach außen gendert der Bundesverband bereits seit einigen Jahren. Nachdem sich in den letzten Jahren bereits einige Landesverbände umbenannt haben, wurde die Umbenennung nun auch auf Bundesebene beschlossen. Die JEF Deutschland geht damit einen wichtigen Schritt zur Verstärkung der Strategie “Empowerment and Diversity”. Die Satzungsänderung wurde auf Wunsch geheim abgestimmt und mit der notwendigen 2/3 Mehrheit angenommen.

Was bedeutet die Namensänderung für die JEF Deutschland? 

Bis der gegenderte Name der JEF Deutschland im Vereinsregister eingetragen ist, können einige Wochen und Monate vergehen. Der Bundesvorstand hat daher beschlossen, einige der administrativen Änderungen bereits vorzunehmen. Das betrifft unsere Satzung, die nach beschlossenen Änderungen sofort in Kraft tritt und gültig ist, das offizielle Logo sowie die Kommunikation auf der Homepage und auf Social Media. Wann immer es möglich ist, wird aktuell weiter das Logo ohne Schriftzug sowie die Abkürzung JEF Deutschland verwendet.

Die Namensänderung betrifft natürlich auch unser Merchandise, das wir z.B. für Bundeskongresse, Bundesausschüsse und andere Events zur Verfügung stellen. Aus praktischen, finanziellen und ökologischen Gründen werden wir noch vorhandenes Material weiterverwenden und verteilen und erst bei neuen Bestellungen den neuen Namen verwenden.

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Save the Date: Akademie für Verbandsentwickler:innen von JEF und Europa-Union in Fulda 2023

Nach dreijähriger Pause veranstalten JEF und Europa-Union im Sommer 2023 erneut eine Verbandsentwicklungs-Akademie, bei der sich Aktive aus dem gesamten Bundesgebiet treffen. Im Fokus des praxisorientierten Wochenendseminars stehen die Mitgliedergewinnung, die Bindung und Aktivierung von Mitgliedern sowie die Widerstandsfähigkeit im Ehrenamt, damit das Engagement auch in bewegten Zeiten eine persönliche Bereicherung bleibt.

Die Akademie richtet sich an aktive Vorstände und Multiplikator:innen innerhalb JEF und EUD, die Freude daran haben, dass erworbene Wissen für ihre Arbeit auf Landes-, Bezirks- oder Kreisverbandsebene zu nutzen und weiter zu tragen. Euch erwarten Übernachtung und Verpflegung in der Jugendherberge, ein kleiner Teilnehmerbeitrag von 25 Euro sowie anteilige Fahrtkostenzuschuss (bis zu 100 Euro).

Merkt Euch das Akademie-Wochenende vom 30. Juni – 2. Juli schon jetzt vor. Details zur Teilnahme und Anmeldung folgen im April.

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Gemeinsames deutsch-französisches Statement zum 60-jährigen Jubiläum des Élysée-Vertrags // Déclaration conjointe franco-allemande sur le 60e anniversaire du Traité de l’Élysée

Version française ci-après

Gemeinsames deutsch-französisches Statement zum 60-jährigen Jubiläum des Élysée-Vertrags (22.01.2023)

Der Élysée-Vertrag, der am 22. Januar 1963 unterzeichnet wurde, jährt sich in diesem Jahr zum 60. Mal. Der von dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle und dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnete Vertrag war ein historischer Schritt zur Versöhnung und Zusammenarbeit zwischen den beiden Nationen, die jahrhundertelang erbitterte Feinde waren. Mit diesem Vertrag wurde ein Rahmen für regelmäßige Konsultationen und Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Kultur, Bildung und Verteidigung geschaffen.

Heute gelten die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland als einer der Eckpfeiler der Europäischen Union, und die beiden Länder arbeiten in einer Vielzahl von Fragen eng zusammen. Dennoch gibt es immer noch Herausforderungen, denen sich die beiden Länder in ihren Beziehungen stellen müssen. Eine der größten Herausforderungen ist die fortschreitende wirtschaftliche und politische Integration Europas, da die beiden Länder unterschiedliche Visionen für die Zukunft der EU haben. Darüber hinaus haben die sogenannte Flüchtlingskrise und die wachsende Bedrohung durch den Terrorismus die Beziehungen belastet, da die beiden Länder unterschiedliche Ansätze zu diesen Themen haben.

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Neustart für Kreisverbände: Wie eingeschlafene/kleine Verbände neu gegründet werden können

Unsere Verbands:stoff Online-Akademie geht in die nächste Runde!

Die letzten drei Jahre waren für Europa-Union und JEF eine schwere Zeit. Die Pandemie brachte das bisher bekannte Vereinsleben zum Stillstand. Digitale Verbandsarbeit wurde vielerorts praktiziert, konnte aber direkte Begegnung nicht ersetzen. In den letzten Jahren wurden deshalb nur wenige Neumitglieder geworben. Ergebnis: Manche Kreisverbände sind eingeschlafen oder drohen wegzubrechen. Jetzt haben JEF und EUD die Chance, Kreisverbände neu zu gründen. Wie das funktionieren kann und was es dazu braucht, darüber tauschen wir uns bei dieser Auflage der JEF-EUD Online Akademie aus.

Christian Moos (EUD-Generalsekretär) und Sarah Reisinger (Kreisvorsitzende JEF Heidelberg/Mannheim) geben Tipps für die „Wiederbelebung“ von Kreisverbänden oder wie kleine Verbände mehr Mitglieder gewinnen können.

Datum: Dienstag, 31.01.2023 von 18.30 bis 19.45 Uhr (online)

Zur Anmeldung geht es hier.

 

Wir freuen uns auf eure Teilnahme!

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Rückblick Bundeskongress 2022

Nach dem BuKo ist vor dem BuKo
Mit ein bisschen Verspätung schauen wir nochmal auf den #JEFBuKo22, der dieses Jahr in Würzburg stattgefunden hat. Am Wochenende vom 14. bis zum 16. Oktober ist das höchste Gremium der JEF Deutschland, der Bundeskongress, zusammengekommen. Die Delegierten der Landesverbände und der Bundesvorstand haben sich zur Diskussion und Beschlussfassung der politischen Positionen sowie zur Durchführung von Wahlen getroffen. Dabei wurde unter anderem eine Awareness Stelle und der Bundesvorstand neu gewählt und wir haben politische Beschlüsse zur Ukraine und zum Iran gefasst. Mehr Details und Infos zu den einzelnen Punkten bekommt ihr ganz bald hier – also stay tuned!
Wir möchten uns bei allen bedanken, die dabei waren und den BuKo so besonders gemacht haben! 🇪🇺😊
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