Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine am 24. Februar 2022, spätestens jedoch angesichts jüngster Berichte über die Gräueltaten und Kriegsverbrechen an ukrainischen Zivilist*innen unter anderem in Butscha und Mariupol, lässt Menschen in Europa vor allem eine Frage nicht mehr los: Was können wir tun? Blickt man dabei auf den eigenen Wirkungsrahmen, stellt sich bei vielen schnell ein Gefühl der Ernüchterung und der Ohnmacht ein, und es wird klar, was man eben nicht tun kann: den Forderungen des ukrainischen Präsidenten Selenskyi nach verstärkten Waffenlieferungen nachkommen beispielsweise, oder den chinesischen Staatschef Xi dazu bewegen, sich klar dem Kreml entgegenzustellen. Und trotzdem: Die Geschichte hat immer wieder bewiesen, welchen unschätzbaren Wert der Einfluss einer starken und lauten Zivilgesellschaft in der Friedensstiftung und in der Friedensbildung haben kann – auch oder vielleicht auch gerade in schier aussichtslosen Situationen.
Pressemitteilung zum Europatag 2022
“Zeitenwende europäisch denken, mit einem Konvent zur Zukunft Europas zur Ausarbeitung einer europäischen Verfassung”
Wie jedes Jahr feiern wir auch in diesem Jahr am 9. Mai den Europatag. “Der Europatag führt uns in diesem Jahr angesichts des Krieges in der Ukraine noch einmal besonders deutlich vor Augen, wie wertvoll und schützenswert der europäische Zusammenschluss ist,” so Clara Föller, Bundesvorsitzende der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Deutschland. “Wir dürfen das nicht als gegeben ansehen. Damit Europa auch weiterhin eine Zukunft hat, müssen wir jetzt die großen Schritte wagen. Die JEF hat sich dem Erhalt und vor allem der Weiterentwicklung der europäischen Idee verschrieben, weshalb wir schon seit Jahren zu echten, wirksamen Reformen aufrufen, die Europa stärken und handlungsfähiger machen.“
Die JEF startet ihre Kampagne #DemocracyUnderPressure 2022
Berlin, 18.03.2022
- Zum 16. Mal in Folge startet die JEF Europe ihre Kampagne „Democracy under Pressure“, die vom 18. bis 25. März 2022 laufen wird.
- Während die Demokratie auf dem gesamten europäischen Kontinent schon seit vielen Jahren unter Druck steht, wird sie nun auch in der Ukraine angegriffen.
- Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass wir vor dem Wiederaufleben des Autoritarismus in Europa nicht die Augen verschließen und die Demokratie nicht als selbstverständlich hinnehmen dürfen. Die europäischen Bürger*innen und Institutionen müssen den Kampf für Frieden, Demokratie und unsere Grundwerte im In- und Ausland aufnehmen.
Jugendorganisationen stehen an der Seite der Ukraine! Das russische Regime muss den Angriffskrieg sofort stoppen!
Gemeinsame Positionierung von: Deutscher Bundesjugendring, Deutsche Sportjugend, Grüne Jugend, Junge Europäische Föderalisten, Junge Liberale, Junge Union und Jusos in der SPD.
Am 24. Februar 2022 haben russische Truppen einen großflächigen Angriff auf die Ukraine begonnen. Wir sind fassungslos über diesen Akt der Aggression und die Auswirkungen, die er auf die ukrainische Jugend und die Bevölkerung hat – auf ihre Sicherheit, ihre Hoffnungen, ihr Leben.
#StandWithUkraine – Gemeinsam europäisch für den Frieden in Osteuropa
Mit großen Sorgen schauen wir in diesen Tagen in den Osten Europas. Die russische Regierung unter Präsident Putin hat die Unabhängigkeit der Regionen Donezk und Luhansk als Volksrepubliken anerkannt und unmittelbar ihre Truppen in diese Teile der Ukraine gesendet. Mehr als 150.000 russische Soldat*innen umzingeln die Ukraine, destabilisieren das Land und ersticken seine Wirtschaft. Dies ist ein schwerer Verstoß gegen das Völkerrecht, den die Weltgemeinschaft nicht widerstandslos hinnehmen darf.
Als Junge Europäische Föderalist*innen stehen wir eng an der Seite der Ukrainer*innen. Unsere Solidarität gilt insbesondere den jungen Menschen in der Ukraine und auch in Russland, die sich seit Jahren für Frieden, Menschenrechte und Demokratie einsetzen. Die Auswirkungen eines militärischen Vorgehens gegen die Ukraine betreffen jede Europäerin und jeden Europäer persönlich. Die Ukraine ist ein Teil von Europa, und die Reaktion der EU auf die Ereignisse in diesem Land muss ihre wahre Seele als Union, die auf das Völkerrecht setzt und seine Werte verteidigt, widerspiegeln. Jetzt, in diesem kritischen Moment, braucht es eine starke gemeinsame europäische Reaktion, die die staatliche Souveränität und die territoriale Integrität der Ukraine in Schutz nimmt und die Stabilität Europas wahrt.
Muss Europa jetzt sparen?! Diskussion mit Rasmus Andresen (MdEP)
Die Europäischen Fiskalregeln werden Anfang nächsten Jahres wieder in Kraft treten. Werden die Regeln in ihrer jetzigen Form reaktiviert, führt dies zu einem enormen Spardruck. Geld für Investitionen in Klimaschutz, Digitalisierung, Bildung und Infrastruktur bliebe dann kaum noch.
Daher diskutieren wir am 01. März um 19:30 Uhr gemeinsam mit Rasmus Andresen und Fiscal Future, welche Reformoptionen es gibt, und wie wir gemeinsam auf eine sinnvolle Reform hinarbeiten können. Rasmus ist Sprecher der deutschen grünen Europaabgeordneten und Mitglied im Haushaltsausschuss (BUDG) sowie Wirtschafts- und Währungsausschuss (ECON), kann also aus erster Hand berichten.
Teilt das Event mit euren Freund:innen und weiteren Interessierten und meldet euch gleich an: https://t.co/DKJ0851tQJ
Stellenausschreibung: Projektmanager*in (m/w/d) in Berlin, 60% TVöD 8
Wir suchen dich als Verstärkung für unser Team im Bundesekretariat!
Das bieten wir Dir
- eine abwechslungsreiche Teilzeittätigkeit in einem pro-europäischen, politischen Jugendverband mit tausenden engagierten jungen Menschen in Europa
- die Möglichkeit, in einer für Europa entscheidenden Zeit an Projekten, Kampagnen und Aktionen aktiv mitzuwirken und diese zu gestalten
- motivierendes Teamwork und den Einstieg in ein europaweites Netzwerk mit engagierten Proeuropäer*innen in über 30 Ländern und vielen Partnern der JEF
- Außerdem bieten wir dir eine freundschaftliche und kollegiale Arbeitsatmosphäre, sowie flexible Arbeitsstrukturen und -zeiten über ein Stundenkonto.
Anmeldung zur Abschlussrunde Europe@Home
Unser Erasmus+-gefördertes Projekt Europe@Home geht in die letzte Runde!
Auf der Final Conference stellt die JEF Europe am 11. Februar die Ergebnisse unseres Projekts vor und präsentiert das von uns und Expert*innen erarbeitete Handbuch zur digitalen europapolitischen Jugendbildung. Die Veranstaltung findet online statt. Schaltet euch dazu!
Grazie, David Sassoli
Europa hat letzte Nacht einen großen Freund und Wegbereiter verloren. Der bis dato amtierende Präsident des Europäischen Parlaments – David Sassoli – verstarb überraschend im Alter von 65 Jahren. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freund*innen und all jenen, deren Leben der leidenschaftliche Europäer nachhaltig beeinflusst hat.
Vor etwas mehr als einem Jahr, im Oktober 2020, hatten wir als JEF Deutschland die Ehre, unseren Bundeskongress unter seiner Schirmherrschaft stattfinden zu lassen. In einem persönlichen Grußwort bestärkte er uns in unserem Einsatz für ein stärkeres, geeintes und solidarisches Europa: “Wir brauchen Ihre Anstrengung mehr denn je, denn Europa wird auf die Probe gestellt”. Ob trotz oder wegen der vielen Krisen, in denen Europa sich gerade befindet – für ihn war immer klar: All die Schwierigkeiten sind “nicht auf Europa sondern auf einen Mangel an Europa” zurückzuführen. Mutig und entschlossen bot er Nationalist*innen die Stirn und mahnte uns an es ihm gleich zu tun: “Unsere Wertestandards müssen hoch bleiben. Demokratie, Meinungsfreiheit und das Recht auf Dissens dürfen niemals zurückgedreht werden. Denn das ist es, was uns auszeichnet und was uns zu einem Modell für den Rest der Welt macht.”
Offener Brief: Europawahlen wirklich europäisch machen, jetzt endlich transnationale Listen einführen!
Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,
die Europäische Union als Werte- und Rechtsgemeinschaft steht zunehmend unter Druck, die Distanz zwischen Brüssel und der europäischen Bürgerschaft scheint nach wie vor sehr groß. Gerade deswegen ist es für die Zukunftsfähigkeit der EU umso wichtiger, dass europäische Bürgerinnen und Bürger sich das Projekt Europa wieder zu eigen machen. Die Stärkung europäischer Demokratie ist daher eine der wichtigsten Aufgaben, die wir hier und heute in den Blick nehmen müssen.
Wir, die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Deutschland, sind überzeugt: Europawahlen müssen europäisch sein! Damit diese ihrem Anspruch aber auch wirklich gerecht werden, streiten wir als überparteilicher, überkonfessioneller und pro-europäischer Jugendverband bereits seit Jahren für die Einführung transnationaler Wahllisten mit einem europäischen Wahlkreis und einer Verankerung des Spitzenkandidatenprinzips. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir ausdrücklich, dass sich der Ausschuss für konstitutionelle Fragen (AFCO) im Europaparlament erneut mit einer Wahlrechtsreform für die kommende Europawahl 2024 beschäftigen wird. Mit auf der Agenda: die Einführung transnationaler Listen.
