Der Bundesverband der Jungen Europäischen Föderalisten Deutschland e.V. (JEF Deutschland) hat vom 12. bis 14. Oktober 2018 den 65. Bundeskongress der JEF Deutschland (BuKo) in Halle an der Saale veranstaltet. Das Wochenende stand unter dem Motto „Europa kommt von machen“.
Die seit mehr als 60 Jahren aktive und damit älteste pro-europäische, föderalistische und europaweit organisierte Jugendorganisation mit mehreren tausend Mitgliedern und knapp 100 Kreisverbänden in Deutschland startete mit einer Demonstration die Kampagne zur Europawahl „Europa machen“ in der Innenstadt der ostdeutschen Stadt. Die knapp 120 Delegierten verabschiedeten zudem zahlreiche Anträge und Forderungen und wählten einen neuen Bundesvorstand.
Europawahl 2019 steht im Fokus des Bundeskongresses
Die neben Forderungen in der europäischen Sozialpolitik, zur Jugendmobilität oder einem europäischen Wahlrecht beschlossene Position zu den Europawahlen 2019 macht deutlich, dass die jungen Proeuropäerinnen und Proeuropäer die Europäische Union in Gefahr sehen. „Die Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai 2019 sind die wohl wichtigsten Europawahlen unserer Generation. Die Migrationsfrage, die soziale Frage und vor allem die Frage der Attraktivität und Handlungsfähigkeit liberaler, demokratischer politischer Systeme entwickeln sich zu den politischen Schlüsselfragen dieser Dekade“, heißt es zu Beginn.
„Wir fordern deshalb eine Stärkung der europäischen Demokratie, das Anerkennen der Vorteile europäischer Zusammenarbeit und zügige Reformen durch die Mitgliedstaaten. Die EU muss gerade in der Asyl- und Migrationspolitik, der Wirtschafts- und Sozialpolitik und durch eigene, von den Mitgliedstaaten unabhängige Haushaltsmittel handlungsfähiger gemacht, anstatt pauschal oder populistisch verteufelt zu werden. Damit das auch in Zukunft noch möglich ist, darf es im Europäischen Parlament keine anti-europäische Mehrheit geben. Als überparteiliche Organisation wollen wir deshalb gerade junge Menschen motivieren, mit ihrer Stimme ihre Zukunft selbst und pro-europäisch in die Hand zu nehmen. Dafür werden wir auch bereits im Vorfeld der Wahl mit unseren Bildungs- und Diskussionsformaten informieren und Möglichkeiten zur Teilhabe an europäischer Politik und Demokratie schaffen“, erläutert Malte Steuber, neu gewählter Bundesvorsitzender der JEF Deutschland, die Prioritäten des Jugendverbands in den kommenden Monaten.
Neuer Bundesvorstand gewählt
Der neue Bundesvorsitzende ist Teil eines erfahrenen und motivierten Teams aus JEF-Mitgliedern aus ganz Deutschland. Gewählt wurden Tim Odendahl als Bundessekretär, Stella Meyer als Schatzmeisterin, Pia Schulte, Laura Wanner, Sebastian Lang und Jan Malchin als stellvertretende Bundesvorsitzende und Katharina Vollmer, Jonathan Weide, Georg Händel, Mustafa Eren und Stephan Raab als weitere Vorstandsmitglieder.
Mit einem Bundeskongress in Sachsen-Anhalt wurde zudem das zehnjährige Bestehen des dort ansässigen Landesverbands gewürdigt und und die Komplettierung der JEF-Landkarte gefestigt. In einem ostdeutschen Flächenland hatte zuletzt 2005 ein Bundeskongress, damals in Chemnitz, stattgefunden.