Zum Geburtstag gratulierte auf dem Jubiläums-Empfang vor dem Kongress unter anderem die Vorsitzende der Europäischen Bewegung, Linn Selle, sowie der Staatsminister für Europaangelegenheiten im Auswärtigen Amt, Michael Roth (der Letztere per Videobotschaft). Die JEF Deutschland sind ein überparteilicher Jugendverband, der sich auch als Diskussionsforum verschiedener, proeuropäischer Parteimitglieder versteht. Deshalb diskutierten während des Empfangs auch Vertreterinnen und Vertreter der proeuropäischen, demokratischen Parteijugendorganisationen (Jusos, Junge Union, Grüne Jugend und Junge Liberale) miteiander und kamen im Rahmen eines World Cafés mit den JEF-Mitgliedern ins Gespräch. Auch Vertreterinnen und Vertreter des JEF Europaverbands, Jeunes Européens France, JEF Poland und JEF Dänemark waren zu Gast.
Ein Schwerpunkt des Bundeskongresses lag auf der inhaltlichen Debatte, in World-Cafés und der Antragsdebatte. Als demokratisch organisierter Jugendverband werden auf dem Bundeskongress inhaltliche Beschlüsse der JEF Deutschland diskutiert und gefasst. “Damit leisten wir, seit 70 Jahren und heute, einen wichtigen Beitrag dazu, demokratisches, politisches Engagement junger Menschen auch außerhalb von Parteien zu ermöglichen”, erklärt Malte Steuber, Bundesvorsitzender der JEF Deutschland.
Unter dem Eindruck des rechtsextremen und antisemitischen Anschlags auf die Synagoge in Halle in der letzten Woche verurteilte der Bundeskongress den Anschlag mit einem Dringlichkeitsantrag scharf. Auch der Leitantrag des Bundesvorstands wurde am Samstag nach einer zweistündigen Debatte angenommen. “Wir sehen, dass es europäische Herausforderungen gibt, die jetzt einer europäischen Lösung bedürfen. Dafür braucht es ein Europa der mehreren Geschwindigkeiten, mit Mehrheitsentscheidungen und Mut. Das birgt Gefahren für die Einheit Europas, insbesondere zwischen Ost- und Westeuropa, die bereits jetzt bröckelt. Diese muss deshalb parallel durch eine stärkere europäische Öffentlichkeit und Europabildung gefördert werden”, fasst Laura Wanner, stellvertretende Bundesvorsitzende der JEF Deutschland den Antrag zusammen.
Des Weiteren bekräftigte der Bundeskongress noch einmal, dass die JEF Deutschland weiterhin überzeugt hinter der Idee europäischer Spitzenkandidaten steht und trotz der Rückschläge bei der Besetzung der jetzigen Kommission, weiter für das Spitzenkandidatensystem streiten wird.
Wir bezogen klar Stellung in Bezug auf die Demokratiebewegung in Hong Kong und verurteilen das Vorgehen der chinesischen Regierung.
In einer Resolution zu Mercosur fordern wir, dass die umweltrechtlichen Standards in diesen Freihandelsabkommen auch effektiv durchgesetzt werden können. Wir stehen zu einem fairen und offenen Freihandel, der jedoch Umweltstandards anerkennen und einbeziehen muss.
Auf dem Bundeskongress wurden zudem einige Mitglieder des Bundesvorstands nachgewählt. Georg Händel wurde zum neuen Bundessekretär gewählt. Lara Sosa Popovic ist nun stellvertretende Bundesvorsitzende für den Bereich Bildung. Als neue Beisitzende im Bundesvorstand wurden Emmeline Charenton, Alain Ziegler, Clara Föller und Larissa Montag gewählt. Sie verstärken für das nächste Jahr das bereits bestehende Team der JEF Deutschland.
Weitere ausführliche Beschlüsse befassten sich mit einer verbesserten grenzübergreifenden Zusammenarbeit und der Forderung nach der Einführung eines europäischen Rundfunks. Alle Beschlüsse können in Kürze auf dieser Webseite abgerufen werden.
Weitere Informationen zum Bundeskongress sowie Bilder können hier abgerufen werden.