WIR SCHÜTZEN UNSEREN WICHTIGSTEN BAUSTEIN: FÜR MEHR RESILIENZ IM EHRENAMT

Bundeskongress, 06.10.24

WIR SCHÜTZEN UNSEREN WICHTIGSTEN BAUSTEIN: FÜR MEHR RESILIENZ IM EHRENAMT

Beschluss im Wortlaut:

Präambel: Resilienz heißt, nicht nur stark zu sein, sondern sich auch gegenseitig zu schützen, damit niemand unter der Last zerbricht.

Die JEF Deutschland steht als pro-europäischer Jugendverband für eine aktive politische Partizipation und die Förderung eines demokratischen, sozialen, vielfältigen und föderalen Europas. Um diese Ziele zu verwirklichen, ist das Engagement unserer Mitglieder von zentraler Bedeutung. Während die Vielzahl der Aufgaben, die der Verband zu bewältigen hat, eher zunimmt, nehmen wir gegensätzlich eine Abnahme der aktiven Mitglieder auf vielen Ebenen wahr. Diese Entwicklung birgt aus unserer Sicht die Gefahr einer Überlastung der verbleibenden Aktiven, bis hin zum “Ehrenamts-Burnout”, wodurch das Fortbestehen unseres erfolgreichen Vereinslebens gefährdet wird.

Forderungen: 

Der Bundeskongress der JEF Deutschland möge daher beschließen:

  1. Sensibilität auf allen Ebenen stärken: Die JEF Deutschland soll eine Kultur der Sensibilität und des offenen Austauschs auf allen Ebenen des Verbandes weiter fördern und stärker in den Fokus nehmen. Veränderungen von persönlichen Kapazitätsgrenzen gehören zur Normalität des Alltags und sollten als solche verstanden sowie in einem unterstützenden Umfeld kommuniziert werden können. Nur im Rahmen einer offenen und verständnisvollen Kommunikation können so Kapazitäten aufgefangen, Aufgaben frühzeitig neu verteilt und die Belastungsgrenzen der Mitglieder respektiert werden. Projekte sollen zum Beispiel so geplant und durchgeführt werden, dass die Realisierung nicht zu Lasten der Gesundheit und des Wohlbefindens der JEFer:innen geht.
  2. Jährliches Workshop-Angebot zur Resilienzförderung: Einmal im Jahr soll ein bundesweit zugänglicher Workshop zum Thema Resilienz und Schutz vor Überlastung angeboten werden. Diese Workshops, nach Vorbild des Resilienz-Workshops beim Online-BA am 15.07.2023, sollen den Mitgliedern der JEF Werkzeuge und Strategien zur Bewältigung von Stress und zur Stärkung der psychischen Gesundheit an die Hand geben. Dabei können z. B. Expert:innen eingeladen werden, um praxisnahe Ansätze zu vermitteln. Außerdem sollte der Austausch zwischen allen JEFer:innen zu den Themen Resilienz, Überlastung im Ehrenamt und Umgang mit schwierigen Situationen im Vordergrund stehen.
  3. Maßnahmen der Verbandsentwicklung-Ressourcen und Wissen besser nutzen: Das Wissen von langjährigen und aktiven Mitgliedern muss mehr genutzt und an andere weitergegeben werden. Durch den Austausch von Best Practices und etablierten Konzepten können alle Ebenen entlastet und gestärkt werden. Dazu soll der Bundesverband beitragen, indem er Materialien aus vergangenen Kampagnen bzw. Aktionen bereitstellt und als Ideengeber fungiert. In diesem Sinne muss der Verbands:stoff konsequent genutzt und Gründe für Nicht-Nutzung ermittelt und behoben werden. Auch die Landes- und Kreisebene soll mit bestehenden Konzepten und Vorlagen an den Verbands:stoff angebunden werden. Neue Landesvorstände sollen bei Amtsantritt von der Bundesebene gebrieft werden, Ideen aus der BAG Verbandsentwicklung müssen konsequent bzgl. einer möglichen Umsetzung und ihres Mehrwerts geprüft werden. Durch bessere Kommunikation und die Ermittlung und Behebung von nicht-funktionierenden Kommunikationsflüssen können außerdem Mitglieder reaktiviert werden. Die Verbandsentwicklung muss als Schlüssel für einen nachhaltig erfolgreichen Verband priorisiert werden. Durch mehr Sichtbarkeit nach außen über die typischen JEF-Kreise und Partner hinaus können außerdem neue Mitglieder gewonnen werden.
  4. Selbstfürsorge als gemeinsame verbandsinterne Aufgabe: Der Erfolg der ehrenamtlichen Arbeit hängt maßgeblich von der Stärke und Gesundheit der einzelnen Verbandsmitglieder ab. Daher sollte Selbstfürsorge als eine gemeinsame Aufgabe innerhalb der JEF verstanden und gefördert werden. Die Mitglieder sollen darin bestärkt werden, auf ihre eigene Gesundheit zu achten und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Engagement und persönlichem Wohlbefinden zu finden.
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Gerhard Soyka

Gerhard Soyka

Seit 2011 bei den JEF

2012-2014 Landesvorsitzender JEF Sachsen-Anhalt

2014-2018 Bundesvorstand JEF Deutschland: Stellv. Bundesvorsitzender, zuständig für Verbandskoordination.

Seit 2019 im Federal Committee der JEF Europe

Kennt sich aus in:

Programmatik, Vereinsrechtliches, Vernetzung mit anderen Akteuren, interne Veranstaltungsorga (bspw. Gremiensitzungen), externe Veranstaltungsorga (bspw. Podiumsdiskussionen), Europapolitische Bildung, Projektmanagement, Energizer, Feel-Good-Management und interaktive Methoden

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BundessekretariatGerhard Soyka
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