Nein zur Chatkontrolle – Ja zu sicheren digitalen Grundrechten!

Die Europäische Union steht kurz davor, einen gefährlichen Fehler zu machen: Mit der geplanten CSA-Verordnung sollen künftig private Chats, E-Mails und selbst Ende-zu-Ende-verschlüsselte Messenger flächendeckend auf verdächtige Inhalte gescannt werden. Was gut klingt – Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt – entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als  Massenüberwachung. 

Warum wir die Chatkontrolle ablehnen

Als Junge Europäische Föderalist:innen sagen wir klar: Kinder schützen – ja. Massenüberwachung – nein. Denn die Verordnung würde:

  • das digitale Briefgeheimnis faktisch abschaffen,
  • die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung unterlaufen, die unsere Kommunikation heute schützt,
  • Millionen Unschuldige unter Generalverdacht stellen,
  • gefährliche Werkzeuge schaffen, die leicht missbraucht werden können – von Hackern oder von künftigen Regierungen. 

Schon jetzt warnen Fachleute, der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags: Der Entwurf ist rechtswidrig und unverhältnismäßig. Auch die Bundesdatenschutzbeauftragte (BfDI) stellt klar: Diese Verordnung verletzt Grundrechte nach der EU-Grundrechtecharta und dem Grundgesetz. 

Unser Beschluss: Für digitale Grundrechte in Europa

Bereits auf unserem Bundeskongress 2023 haben wir uns klar gegen die Chatkontrolle positioniert: 

  • Verdachtsunabhängige Massenüberwachung ist gefährlich und nicht verhältnismäßig.
  • Der Schutz von Kindern erfordert bessere Aufklärung, stärkere Strafverfolgung und mehr Ressourcen – nicht KI, die alle Nachrichten scannt. 
  • Digitale Rechte sind Grundrechte – und sie gelten auch online.

HIER unseren Beschluss in voller Länge lesen. 

Aktueller Anlass: Entscheidung im Rat der EU

Am 14. Oktober 2025 wollen die EU-Innenminister:innen über die Chatkontrolle entscheiden. Einige Regierungen drängen auf Zustimmung – darunter auch CDU-geführte Ministerien in Deutschland. Das wäre ein fataler Dammbruch für die digitale Freiheit in Europa.

Wir fordern die Bundesregierung und die EU-Mitgliedstaaten auf:

  • die Chatkontrolle im Rat der EU abzulehnen,
  • stattdessen sichere Plattformen, bessere Meldewege und konsequente Strafverfolgung zu stärken,
  • endlich den digitalen Grundrechtsschutz in Europa auszubauen.

Wir als JEF stehen ein für ein Europa, das Grundrechte schützt – auch im digitalen Raum.

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