Bundeskongress, 15.10.22
Ländlichen Raum stärken: Die JEF darf kein urbanes Projekt bleiben!
Beschluss im Wortlaut:
Ein großer Teil der Einwohner:innen Deutschlands lebt in ländlich geprägten Gebieten. Veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen, wie etwa die Corona-Pandemie oder steigende Lebenserhaltungskosten in urbanen Räumen, werden auch in Zukunft das Leben auf dem Land und den Alltag vieler Menschen bestimmen. Damit einher gehen auch die möglichen gesellschaftlichen Partizipationsmöglichkeiten der dort lebenden Personen. Strukturelle und ökonomische Probleme haben einen negativen Einfluss auf die Möglichkeiten von Menschen in ländlichen Regionen, sich gesellschaftlich zu engagieren. Als Jugendverband, der von ehrenamtlicher Arbeit lebt und dessen Verständnis es ist, einen breiten Konsens in der Gesellschaft für unsere Ziele aufzubauen, ist es von essenzieller Bedeutung, diesen Umstand zu verbessern. Dafür ist es notwendig, auch in ländlichen Gebieten für Europa zu werben, die Perspektiven und Lebenswirklichkeiten der dort lebenden Menschen zu kennen und ihre Belange in unsere Arbeit zu integrieren. Da es das Ziel der JEF ist, möglichst viele und besonders auch Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zu erreichen, bieten die ländlichen Regionen Deutschlands hier viel Potential. Ebenso ist es unser Anliegen, europäisches Bewusstsein in allen Bevölkerungsgruppen zu schaffen.
Daher streben wir als JEF folgende Punkte an:
- Wir als JEF tragen mit unserem Handeln zur Verbreitung von Wissen, Ressourcen und Kompetenzen unserer europäischen Werte und Ideen in ländlichen Regionen bei.
- Wir achten darauf, dass wir mit unseren Aktionen und Projekten den ländlichen Raum erreichen und integrieren. Dafür möchten wir auch gerne mit lokalen Akteur:innen zusammenarbeiten und passende Formate entwickeln, um ländliche Bevölkerung auch ideell, organisatorisch und inhaltlich zu erreichen.
- Wir fordern eine Initiative der Bundes- und Landesebene zur Unterstützung der Kreisverbände, um Konzepte und strukturelle Maßnahmen zu erarbeiten und den Austausch zwischen Stadt und Land zu fördern. Dazu zählt zum Beispiel auch die finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen im ländlichen Raum.
- Die Fortschritte der selbstgesteckten Ziele zur Aktivierung des ländlichen Raumes sollen jährlich überprüft und schriftlich innerhalb eines verstetigten Jahresberichts zur Verbandsentwicklung festgehalten werden.
Gleichzeitig soll unsere Bundes-AG Verbandsentwicklung sich dieses Themas annehmen und Konzepte sowie Leitlinien zur Umsetzung dieser Punkte erarbeiten.